Am 4. Februar 2025 fand der digitale Elternabend zum Thema „Medien und ihre Gefahren“ an der GGS Sieglar statt. 36 Eltern und Lehrpersonen folgten der Einladung und erhielten wertvolle Einblicke von Johanna Wunsch (Landesanstalt für Medien NRW) in die Herausforderungen der Medienerziehung.
Kommunikation & Regeln statt Kontrolle
Die Expertin betonte: Statt strikter Verbote oder Überwachung sei ein vertrauensvoller Austausch mit Kindern entscheidend. Eltern sollten Interesse an der Mediennutzung ihrer Kinder zeigen, klare Regeln vereinbaren und gemeinsam einen Mediennutzungsvertrag (z. B. unter www.mediennutzungsvertrag.de) erstellen. Als Orientierung für die freie Bildschirmzeit nannte Wunsch 30–45 Minuten täglich im Grundschulalter.
Vorbild sein und Sicherheit schaffen
Eltern haben eine zentrale Vorbildfunktion – auch beim eigenen Medienkonsum. Technische Hilfen wie Jugendschutzprogramme oder Filter (z. B. in Browsern oder auf Smartphones) bieten zwar Unterstützung, ersetzen aber nicht das aktive Begleiten. Wichtig: Kameras oder Kontaktfunktionen an Geräten deaktivieren und über Risiken wie sexuelle Anbahnung im Netz aufklären.
Praktische Tipps & Tools:
In den Taskcards unter www.elternundmedien.de/linktipps werden vielfältige Linktipps, Werkzeuge und Hinweise zu den Themen des Vortrags gegeben.
Beispiele:
- Internet-ABC (www.internet-abc.de): Lernplattform mit „Internet-Führerschein“ für Kinder.
- Zeitgutscheine: Kreative Lösungen wie selbstgebastelte „Medien-Gutscheine“ fördern bewusste Nutzung.
- Smartwatches kritisch prüfen: Funktionen wie Fitness-Tracking können Druck aufbauen.
Cybermobbing: Ein brisantes Thema
Laut der Sinus-Jugendstudie 2023/24 sind Beleidigungen oder Belästigungen über WhatsApp bereits in der 5. Klasse verbreitet. Wunsch appellierte: „Cybermobbing ist strafbar – egal ob im Klassenchat oder sozialen Medien.“ Betroffene finden Hilfe bei der Nummer gegen Kummer, klicksafe.de oder dem Beratungschat Zebra (www.fragzebra.de).
Medien im Griff?
Der Elternabend schloss mit einem klaren Fazit: Vorbeugen ist besser als reagieren! Nutzen Sie Tools wie flimmo.de („rote Ampel“ für Formate wie „Squid Game“) oder informieren Sie sich über rechtssichere Screenshots (hateaid.de).
Dank an alle Teilnehmenden für den lebendigen Austausch! Vertiefende Materialien finden Sie auf der Taskcard unter www.elternundmedien.de/linktipps.
Gemeinsam schützen wir Kinder, indem wir zuhören, begleiten und Mut machen.